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Being balanced: Wie man aus einem UL-Daypack in einen komfortablen UL-Wanderrucksack macht

Warum ich den Naturehike Ultralight  Waterproof Daypack statt des Osprey Ultralight Stuff Packs bevorzuge und wie ich ihn modifiziert habe – für mehr Tragekomfort und Ausbalanciertheit.

Im Frühjahr 2018 hatte ich auf einer wunderschönen ultraleichten 3-Tagestour mit Freunden die Gelegenheit, den Osprey Ultralight Stuff Pack unter realen UL-Wanderbedingungen zu begutachten.

Und so sehr ich den Schnitt des Rucksacks mochte, so sehr gab es auch Gründe, für meine Zwecke einen anderen Pack zu wählen:

  1. Der Osprey Ultralight Stuff Pack hat nur auf einer Seite eine Mesh-Außentasche. Wenn man dort – wie mein Wanderfreund – eine Wasserflasche transportiert, hängt der Rucksack wegen der ungleichmäßigen Gewichtsverteilung recht einseitig auf dem Rücken.

  2. Das Kleinteilefach ist als Hängetasche von oben in den Rucksack eingelassen. Es stellt also keinen zusätzlichen Raum zur Verfügung, sondern ist – abhängig vom Füllgrad des Rucksacks – sehr eng.

  3. Die Träger des Osprey Ultralight Stuff Pack sind recht schmal. Noch dazu sind sie aus dehnbarem Meshgewebe. Unter (ultraleichter) Last ziehen sich die Träger schmal in die Länge und sind nicht mehr bequem.

Nach guten Erfahrungen mit anderen Produkten der Firma entschied ich mich für den Naturehike Ultralight Waterproof Daypack mit (laut Hersteller) 18 Liter Volumen bei 98 g Eigengewicht.

Das folgende Video beschreibt meine Modifikation des Packs und meine Eindrücke:

Folgende Modifikationen habe ich umgesetzt:

  • Heraustrennen des eingenähten Packsäckchens.

  • Einsetzen eines Schlüsselkarabiners im Kleinteilefach aus dem entnommenen Material.
  • Aufnähen eines mittleren, 15 Millimeter breiten Tragriemens auf beiden Schultergurten.
  • Aufnähen eines Gurtspreizers, der gleichzeitig die Flaschen-Clips für PET-Flaschen bis zu 2 × 1 Liter sicher aufnimmt.
  • Kürzen der unteren Schulterkurte.
  • Aufnhähen eines Brustgurtes aus dem entnommenen Material der Schultergurte.

Nach einigen Tages- und Kurztouren und bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, denn in der modifizierten Form löst der Pack die oben genannten Punkte 1. bis 3. für meine Zwecke sehr gut:

  1. Der Naturehike Ultralight Waterproof Daypack ist sowohl seitlich (mit zwei Mesh-Taschen) als auch in Laufrichtung durch die Flaschen-Clips perfekt ausbalanciert.

  2. Das Kleinteilefach sitzt als großzügige Fronttasche mit eigenem Volumen und mit großer Öffnung auf dem Rucksack. Es ist auch bei vollem Rucksack gut nutzbar.

  3. Die Träger des Naturehike sind deutlich breiter als die des Osprey und teilen dessen Eigenschaft, sich zusammenziehen. Durch die größere Breite ist aber überhaupt erst die gezeigte Modifikation mit den Tragriemen möglich und damit sind sie nun sehr bequem.

  4. Darüberhinaus besitzt der Rucksack wasserdichte Reißverschlüsse, die, in Verbindung mit einer nachträglichen Nahtdichtung, den Rucksack recht wetterfest machen.
Nur ein Problem ist bei einem minimalistischen Pack wie diesem nicht zu lösen: Es bleibt ein „Schwitzrücken“ ohne Hinterlüftung. Doch derlei treibt das Gewicht eines Rucksacks sofort über die 500-Gramm-Schwelle. Und das geht nunmal nicht mit dem Minimalismus eines solchen Packs konform.

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